Im Verhältnis zum Rügenbrückenlauf der in diesem Jahr zum fünften Mal stattfinden wird, ist das Starterfeld des Usedom Marathon recht überschaubar. Statt etwa dreitausend Läufern die von der Stralsunder Hafeninsel aus zu ihrem Lauf über die Rügenbrücke aufbrechen werden, sind es nur etwa dreihundert Leute, welche den Weg von der Ost- zur Westseite der Insel Usedom bewältigen werden. Aber es kommt eben nicht nur auf die Größe des Starterfeldes an, die einen Marathon ausmachen, sondern auch seine Geschichte, denn der Usedom Marathon kann inzwischen schon auf eine über dreißig Jahre lang währende Tradition zurückblicken. Schon im Jahre 1979 starteten die ersten Läuferinnen und Läufer von Swinemünde aus in Richtung Wolgast. Damals waren es nach Angaben der Veranstalter fünfunddreißig Leute, die sich auf den Weg machten, um von Polen aus die bestehende deutsch-polnische Grenze aus zu überqueren und ein Zeichen für die Völkerfreundschaft zu setzen, welche sich eigentlich erst nach der Wende und der vollständigen Öffnung der Grenze deutlich verbessert hat.
Während man bis dahin noch die Grenzanlagen passieren musste, kann man seit einigen Jahren die Strecke ohne jegliche Grenzkontrollen passieren. Selbst die ehemalige Grenze erkennt man auf dem heutigen Grenzplatz an von Swinemünde nach Bansin führenden Promenade eigentlich nur noch an der noch vorhandenen Schneise im Wald und der Skulptur, welche sich auf der ehemaligen Grenze befindet. Eben diese Promenade wird einen Streckenabschnitt des Usedom Marathons darstellen, welcher in Swinemünde angepfiffen werden wird. Beim Marathon werden die Läufer dann die Ostseebäder Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin passieren, bevor sie zu einem der anstrengenderen Teilstücke der Strecke kommen. Zwischen Bansin und Üeckeritz ist das Bodenprofil der Insel Usedom doch deutlich höher, genau wie bei Koserow, wo man am Streckelsberg vorbei kommt, welcher die höchste Erhebung der Insel an der Ostsee darstellt. Vom Ostseebad Koserow aus wird der Weg die Läuferinnen und Läufer über das Ostseebad Zinnowitz, Bannemin und Mahlzow über die Peenebrücke führen, der schließlich im Peenestadion der Stadt Wolgast endet.
Wer am Marathon teilnehmen möchte, braucht sich um den Transport nach Swinemünde nicht zu kümmern, denn die Veranstalter fahren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Bussen zum Start. Neben dem Marathon wir seit einigen Jahren auch ein Halbmarathon veranstaltet. Beim Halbmarathon ist der Start und das Ziel das Peenestadion in Wolgast. Dementsprechend fällt die zu laufende Strecke geografisch etwas anders auch, denn diese wird die auf der Halbinsel Wolgaster Ort befindlichen Dörfer Neeberg, Sauzin und Ziemitz passieren. Wer am diesjährigen Usedom Marathon teilnehmen möchte, der sollte sich beeilen, damit keine Nachmeldegebühren fällig werden. Die offizielle Anmeldefrist endet am 20. August. Bis dahin muss man fünfundzwanzig Euro für die Anmeldung berappen. Ab dem 21. August bis einschließlich dem 31. August wird dann zusätzliche eine Nachmeldegebühr von fünf Euro fällig. Weiterführende Informationen zum diesjährigen Usedom Marathon und eine Möglichkeit für die Anmeldung findet man unter www.usedom-marathon.de
Termin
01. September 2012